So funktionieren Anleihen:
Durch den Kauf von Anleihen leihen Sie der Regierung oder dem Unternehmen für einen bestimmten Zeitraum Geld. Nach Ablauf dieser Frist gibt Ihnen der Emittent, also der Empfänger Ihrer Gelder, den Nennwert der Wertpapiere zurück. Außerdem zahlt es regelmäßig Couponeinnahmen aus – Zinsen für die Verwendung Ihres Geldes.
Der Nennwert ist ein fester Betrag. Auch die Zahlungstermine der Couponeinnahmen sind im Voraus bekannt. Aber mit seiner Größe ist es etwas komplizierter. Gutscheine können fest oder variabel sein. Im ersten Fall handelt es sich um einen einmalig festgelegten Prozentsatz. Im zweiten Fall hängt der Zinssatz von einem Indikator ab, beispielsweise vom Refinanzierungssatz.
Anleihen können bei Platzierung beim Emittenten erworben werden. Zu diesem Zeitpunkt verkaufen sie normalerweise zum oder leicht über dem Nennwert. Außerdem können Wertpapiere – und das ist ein wichtiger Unterschied zu einer Einlage – bis zu ihrer Fälligkeit an der Börse gekauft und verkauft werden. Doch hier kommt es nicht auf den Nominalwert, sondern auf den Marktwert an. Sie kann sich je nach Inflation, Kuponzinsen, finanzieller Leistung des Emittenten und anderen Faktoren ändern. Der Couponertrag wird an die Person ausgezahlt, die zum Zeitpunkt der Zahlung die Anleihe hält.
Anleihen sind ein zuverlässigeres Instrument als Aktien. Sie haben ein festes Einkommen.
Der Anleger erhält diese Rendite möglicherweise nicht, wenn der Emittent ausfällt. Daher müssen Sie sorgfältig auswählen, wo Sie investieren möchten.
Der zuverlässigste Emittent ist ein Staat mit einer stabilen Wirtschaft, der Durchschnitt in Bezug auf Zuverlässigkeit ist ein Unternehmen mit guter Bonität, der riskanteste ist ein junges Unternehmen ohne klare Historie auf dem Schuldenmarkt.
Da die Börse nach dem Prinzip „Je höher die Rendite, desto höher das Risiko“ funktioniert, haben die Anleihen des zuverlässigsten Emittenten die Mindestrendite.
